Die Matrix

Matrix-Buch

von Werner Johannes Neuner

 

232 Seiten

Hardcover, Farbdruck

 

ISBN 978-3-902280-88-6

 

232 Seiten Hardcover, Farbdruck, ISBN 978-3-902280-88-6
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Der Schlüssel zum Ersten Bewusstsein

Dieses Buch fasziniert durch seine spannende und aufschlussreiche Schreibweise. Es nimmt uns mit auf eine Reise in das Geheimnis der Matrix. Es führt uns durch die Geistesgeschichte des Menschen, zu den Philosophen des antiken Griechenlands, zu den Gnostikern, den Katharern und den Mysterienschulen der Alchemie. Wir erleben auf dieser Reise, dass die Menschen immer schon dem Geheimnis der Matrix auf der Spur gewesen sind. Und wir erkennen durch Erkenntnisse der modernen Wissenschaft,durch biologische Vorgänge in unserer DNA, durch die Embryonalentwicklung des Menschen und durch psycholog-ische Experimente mit verblüffendem Ausgang, dass die Matrix überall sichtbare Spuren hinterlässt.

 

Jenes Matrixfeld, das unsere realen Wirklichkeiten erschafft und das die persönlichen Lebensumstände formt, ist verfremdet und mit Paradigmen durchdrungen, die unserem eigentlichen Evolutionsplan widersprechen. Dennoch existiert in jedem von uns ein immanenter, heiler innerer Kern, der den tatsächlichen lebendigen Entwicklungsplan kennt. Das „Erste Bewusstsein“ steht mit diesem inneren Kern in einer ununterbrochenen Verbindung. Und das Erkennen der Matrix ist der Schlüssel zu diesem Ersten Bewusstsein.

 

Dieses vorliegende Buch ist ein Grundlagenwerk für all jene, denen es ein Anliegen ist, die Matrix zu ergründen und das persönliche Leben lebendig und lebenswert zu gestalten.

 

Zum Buch sind auch 3D Matrix-Cards und Matrix-Anhänger erschienen.

 

Werner Johannes Neuner

 


Leseproben:

Inhaltsverzeichnis
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Seiten 10 - 15

 

Die Matrix 

 

Der Begriff „Matrix“ elektrisiert und fasziniert. Er fasziniert vor allem jene Menschen, die auf der Suche sind, auf der Suche nach Erkenntnis, nach Selbstfindung und nach einer lebenswerten Welt. Er elektrisiert, da wir dahinter eine Wahrheit erahnen, die uns auf unserer Suche weiterbringen und uns der Erfüllung unserer tiefsten Sehnsüchte näherbringen kann.

 

Wo uns unsere Suche hinführen kann und worin unsere Sehnsüchte eigentlich liegen, darauf gehe ich vor allem in den späteren Kapiteln dieses Buches ein. Doch gleich jetzt sei darauf hingewiesen, dass diese Suche, dieses Eintauchen in die Matrix, ein „gefährliches“ Unternehmen ist. Die Gefahr besteht darin, dass das Erkennen der Matrix unser Leben gänzlich auf den Kopf stellen kann. Das Erkennen der Matrix stellt unsere Lebensweise und unsere Denkmuster auf allen Ebenen in Frage. Das Erkennen der Matrix eröffnet uns allerdings einen Weg in ein erfüllendes, begeisterndes und vor allem faszinierendes Leben.

 

Beginnen wir mit dem Begriff „die Matrix“ selbst. Er ist seit der Filmtrilogie „The Matrix“ aus dem Jahr 1999, „Matrix Reloaded“ aus dem Jahr 2003 und „Matrix Revolutions“, ebenfalls aus dem Jahr 2003, allgemein sehr präsent und erlebt gerade einen wahren Boom.

 

Es geht dabei vor allem um die Erkenntnis, dass hinter der wahrnehmbaren Wirklichkeit ein unendlich komplexes Programm liegt, welches die sichtbare Realität erzeugt. Dieses Programm ist die „Matrix“.

 

Wenn dem nun so ist, wenn nun unsere sichtbare Realität gar nicht alles ist, sondern sich lediglich aus dahinterliegenden Programmen entfaltet, ergeben sich daraus folgende Fragen:

 

1.
Wenn wir die Matrix erkennen und erforschen, ist es dann nicht auch möglich, diese Matrix zu verändern, um eine lebenswertere Welt zu erschaffen?

 

2.
Wenn die Programme der Matrix die Welt lenken, kann es dann nicht sein, dass diese Programme bereits manipuliert wurden, um den Lauf der Dinge zu beherrschen?

 

Die erste Frage birgt eine große Hoffnung in sich. Die zweite Frage (auf welche besonders die Filmtrilogie eingeht) deutet ein sehr düsteres Bild an.

Beide Fragen sind wohl mit Ja zu beantworten. Und wenn wir uns nun darauf einlassen, begeben wir uns auf eine faszinierende Reise, die uns an ein unerwartetes und hoffnungsvolles Ziel bringen wird.

 

Diese Fragen, die wir heute mit dem Matrixbegriff deuten können, sind allerdings keinesfalls neu. Sie treten in unserer Geistesgeschichte immer wieder in markanter und in „gefährlicher“ Form auf. Beginnen wir daher unsere Reise in unserer Geschichte, im antiken Griechenland.

 

 

 

Das Höhlengleichnis

 

Dieses berühmte Gleichnis stammt von Platon, der 428/427 v. Chr. in Athen oder Aigina geboren wurde und bis 348/347 v. Chr. vor allem in Athen lebte. Er war ein Schüler des Sokrates.

 

In seinem Höhlengleichnis beschreibt er den Menschen als ein gefangenes und gebundenes Wesen. Der Mensch sitzt seit seiner Kindheit in einer Höhle und ist dort derart festgebunden, dass er weder seinen Körper, noch seinen Kopf bewegen kann. Durch seine Gebundenheit kann er lediglich die Rückwand der Höhle sehen.

Hinter dem Menschen befindet sich eine Mauer, hinter der ein Feuer brennt, welches die Höhle erleuchtet. Hinter dieser Mauer werden nun Gegenstände vorbeigetragen, welche an der Rückwand der Höhle Schatten zeichnen. Der Mensch sieht weder den Gegenstand selbst, noch diejenigen, welche diese Gegenstände bewegen. Der Mensch sieht lediglich die Schatten der vorbei getragenen Gegenstände.

 

Da der Mensch seit seiner Geburt nur diese Schatten sieht, hält er diese für die alleinig gültige Wirklichkeit.

 

Platon stellt nun die Frage, was geschehen würde, wenn sich ein Mensch aus dieser Gefangenschaft befreien würde. 

 

Wenn dieser Mensch sich umdreht, erkennt er das Feuer. Doch das blendet ihn. Auch die Gegenstände, die vorbeigetragen werden, erscheinen ihm wenig real, da seine Wahrnehmung auf das Schattenspiel geprägt ist. Der befreite Mensch würde daher zu seinem Platz zurückkehren und weiterhin das Schattenspiel an der Rückwand der Höhle für die einzig wahre und einzig „vernünftige“ Realität halten.

 

Daher stellt Platon eine zweite Frage: Was würde geschehen, wenn ein Mensch von seinen Fesseln befreit wird und gezwungen wird, sich umzudrehen und die Höhle zu verlassen.

 

Draußen, im Sonnenlicht, kann dieser Mensch vorerst nichts sehen. Das helle Licht blendet ihn und das, was er sieht, kann er nicht deuten. Doch allmählich beginnt er zu begreifen. Er sieht und erlebt eine wesentlich lebendigere und vielfältigere Welt, die bei Weitem über das begrenzte Schattenspiel seiner bisherigen Wahrnehmung hinausgeht.

 

Eines ist klar:

Ein derart befreiter Mensch würde niemals mehr in sein beschränktes Schattendasein zurückkehren wollen. Doch was geschieht, wenn er seinen ebenfalls gebundenen Freunden und geliebten Menschen von seiner Erkenntnis berichtete? Sie würden ihn auslachen, ihn als „Geblendeten“ verachten. Sie, die Gefangenen in der Höhlenwelt, würden wie Wächter agieren. Die gebundenen Höhlenmenschen würden das, was der Befreite erzählt, als Gefährdung ihrer Welt betrachten und ihn, den Befreiten, massiv attackieren und gesellschaftlich isolieren. Sie würden den Befreiten mit allen Mitteln zwingen, in sein bisheriges Schattendasein zurückzukehren.

 

Jeder, der von nun an die Höhlenmenschen aus deren Gefangenschaft befreien wollte, würde als Gefahr der Gesellschaft gesehen werden. Die Höhlenmenschen würden sogar soweit gehen, jeden Befreiungsversuch aus der Gefangenschaft des Schattendaseins als massive Bedrohung der gesellschaftlichen Ordnung zu betrachten. Jeder, der dies nun wagen sollte, würde verachtet und letztlich sogar hingerichtet werden.

 

 

 

Die Deutung 

des Höhlengleichnisses

 

Wir befinden uns mit diesem antiken Höhlengleichnis inmitten des Matrixthemas. Das, was wir vorhin als „die Matrix“ bezeichnet haben, entspricht im Höhlengleichnis den Vorgängen, die dahinter liegen. Der eigentliche Gegenstand, der seinen Schatten auf die Rückwand der Höhle wirft, das ist die dahinterliegende Matrix jener Realität, die wir alltäglich wahrnehmen. Während wir die Schatten als einzig gültige Realität betrachten, bleibt für uns in der Regel jene Matrix, welche diese Realität erzeugt, unsichtbar …

 

 

Seiten 126 - 133

 

Der Horizont

 

Diese Übung ist ganz einfach: 

 

Schaue, wann immer es dir möglich ist, auf den Horizont, den du gerade sehen kannst (bitte nicht, wenn du über die Straße gehst, mit dem Auto fährst oder etwas anders tust, bei dem deine Aufmerksamkeit gefordert ist). Schau auf den Horizont, so weit, wie es dir möglich ist. Schau wirklich und genau hin. Du siehst eine Hügelkette, du siehst einen Baum, du siehst ein Haus. Betrachte all das ohne besondere Absicht, nur mit dem Wunsch, das, was du siehst, zu erfahren und zu erleben.

 

Du wirst merken, dass du sehr schnell beginnst, irgendetwas zu denken, oder dich irgendwohin davon zu träumen. Deine Aufmerksamkeit wird, besonders wenn du mit dieser Übung beginnst, sehr schnell abgelenkt werden. Deine Augen werden dann zwar auf den Horizont gerichtet sein, du wirst ihn aber nicht sehen, sondern nur so tun als ob.

 

Das ist gut so, denn genau darin besteht die Übung ja, genau darin liegt der Effekt dieser Übung! Das Programm nämlich, dass in dir existiert, dich in der Getrenntheit halten will und dein Zweites Bewusstsein nicht in die Weite des mit allem verbundenen Seins entlassen will, dieses Programm mag diese Übung gar nicht! Dieses Programm lenkt dich ab mit irgendwelchen Gedanken und irgendwelchen Belanglosigkeiten.

 

Beobachte dich, gehe in die Rolle des Beobachters und schau dir zu, was du denkst.

 

Und dann schau wieder auf den Horizont. Dein Sehen wirst du nun etwas länger halten können, ehe das Gedankenrad wieder über dich hereinbricht.

 

Beobachte abermals das, was du denkst, ohne diesen Gedanken einen Wert und eine Bedeutung zuzumessen. Und gehe dann mit deinem bewussten Sehen wieder zum Horizont.

 

Diese einfache Übung stammt aus den alchemistischen Traditionen und „weitet die Seele“, wie es dort ausgedrückt wird. Der Effekt, den du dadurch bald schon in deinem Leben spüren wirst, ist die Weite und ein klareres Wahrnehmen jener Impulse, die aus deinem Ersten Bewusstsein entspringen.

 

Du wirst in deinem Leben „Zeichen“ vorfinden. Achte dann auf diese Zeichen und lass dich von ihnen führen. Treffe deine Entscheidungen so, wie es diese Zeichen dir vorgeben. Diese Zeichen entspringen aus den Impulsen, die dein immanentes Erstes Bewusstsein ins Feld eingibt und die dann aus dem Feld (deinem realen Umfeld) zu dir zurück kehren. 

 

Diese Zeichen sind Sätze, Hinweise, Ereignisse, die scheinbar zufällig in dein Leben treten. Es erzählt dir z. B. jemand ohne bestimmte Absicht über eine Veranstaltung, die stattfindet. Und das löst in dir eine positive Resonanz, eine spontane Begeisterung aus. Das ist dann ein solches Zeichen, das du durchaus beachten solltest. Denn dort, auf dieser Veranstaltung, wirst du einem Menschen begegnen, der dir auf deinem Lebensweg entscheidend weiterhelfen wird …

 

Mach diese Übung mit dem Horizont regelmäßig, wann immer es dir möglich ist und wann immer du Freude daran hast. Du wirst sehen, dass dein Erstes Bewusstsein dadurch lebendiger und wirkungsvoller werden kann, und dass dein Zweites Bewusstsein eine befreiende Klärung und Erweiterung erfährt.

 

 

Wer hält Wache?

 

Wir sind auf unserer Forschungsreise wiederholt den Wächtern begegnet und haben gesehen, dass sie, die Wächter, die uns im Schattendasein der Höhle festhalten wollen, in uns selbst existieren. Wir haben uns gefragt, woher diese in uns existierenden Wächter stammen. Nach dem Weltbild der Gnostiker sind diese Schöpfungen des Demiurgen. Doch auch wenn dem so ist, sollte es uns doch klar werden, dass auch dieser Demiurg wir selber sind. Wir können nicht von einem „Ich bin im Wir sind“ ausgehen und dabei den Demiurgen ausklammern.

 

Wir selbst sind diese Wächter und diese Wächter sind in uns selbst. Wer diese Erkenntnis nicht akzeptieren kann und weiterhin darauf beharrt, dass alles Böse von außen kommt und dass wir uns davor zu schützen hätten, wer auf das „Böse im Außen“ beharrt, der trägt aktiv zu sehr massiven Projektionen in der Schattenwelt bei. Wenn wir „Schuld“ und „Ursache“ nach außen projizieren, haben wir wenig Möglichkeiten, an die lebendigen Impulse aus unserem immanenten Ersten Bewusstsein heran zu kommen.

 

Und genau darin besteht der Trick der Wächter. Sie wollen in uns nicht gesehen und nicht erkannt werden. Denn im Licht des Erkennens verblassen ihre Schattengestalten, verlieren sie Macht über uns und müssen uns frei geben.

 

Die Befreiung und Freiheit aber finden wir in unserem Ersten Bewusstsein. Dort liegt für uns der Schlüssel zu jenem erfüllenden Leben, das sich im Einklang mit unserem eigenen Evolutionsplan befindet.

 

 

Die Beobachtung

 

Es ist die Beobachtung der Wächter, durch die ihr Einfluss auf uns, auf unser tägliches Leben allmählich schwindet. Und dazu gibt es eine ganz einfache Übung, die besonders dann einen starken Effekt erzielt, wenn wir sowohl diese Übung, als auch den Blick auf den Horizont regelmäßig in unser Leben einfließen lassen.

 

Setz dich irgendwo hin und richte deinen Blick nach Innen. Beobachte, was du denkst und was dir durch den Sinn geht. Das wird in der Regel belangloses „Zeugs“ sein. Du wirst darüber nachdenken, was du mit diesem oder jenem gesprochen hast, was du dann und dann tun solltest, wie du dies oder jenes organisieren müsstest usw. All das sind Gedanken, die dich nicht einen einzigen Schritt weiter bringen, da du jetzt weder dann und dann, noch da oder dort bist. Das sind die Wächter, die gerade ein Spiel mit dir treiben und dich davon ablenken, dass du jetzt und hier bist.

 

Das jetzt und hier mögen deine Wächter gar nicht, denn in diesem jetzt und hier bist du den Impulsen, die aus deiner Heilen Matrix kommen, sehr, sehr nahe!

 

Beobachte, was du gerade für „Zeugs“ denkst. Vielleicht geht dir auch gerade ein Lied oder eine Melodie durch den Sinn. Beobachte auch das.

 

Gib dem, was hier in dir abläuft, die volle Aufmerksamkeit, ohne aber das, was du denkst, irgendwie zu bewerten. Wenn du z. B. denkst, dass du am nächsten Tag einen bestimmten Anruf tätigen muss, dann stimme dem nicht zu, denke also nicht „ja, das stimmt“, sondern beobachte! Schau dir zu und beobachte, dass du an diesen Anruf denkst, und Punkt.

 

Du bist dann tatsächlich in der Beobachterrolle. Du identifizierst dich nicht länger mit dem Hamsterrad der Gedanken, das in dir abläuft. Das haben die Wächter inszeniert, sie inszenieren es Tag für Tag und in jedem Augenblick. Das bist nicht du selbst! Und du beobachtest (vielleicht mit einem freundlichen Lächeln auf deinen Lippen), was so alles in dir abgeht!

 

Und dann werden sie müde, 

die Wächter.

 

Dann hören sie auf und es wird still.

 

In dieser Stille erlebst du eine 

unendliche Weite.

 

In dieser Stille erlebst du 

dein Sein im Ersten Bewusstsein.

 

Dann werden sie wieder kommen, die Wächter, das ist klar. Doch du warst für einige Augenblicke ganz verbunden mit deinem Ersten Bewusstsein. Und diese Augenblicke sind ein wahrer Segen. Diese Augenblicke werden sich ausdehnen, je öfter du diese Übung machst und sie werden jene Impulse, die aus deinem Ersten Bewusstsein entspringen, immer wirkungsvoller in dein reales Leben einfließen lassen.

 

Du hast dann jenen inneren Kompass gefunden, der dich auf deinem Lebensweg führen und deinen eigenen Evolutionsplan zur Entfaltung bringen will.

 

Wohin?

 

Wohin führt uns unser Weg, wenn wir jene Impulse, die aus unserem innewohnenden Evolutionsplan kommen, in unserem Leben wirksam werden lassen? Wie weit kommen wir, wenn wir die Zeichen, die aus unserer immanenten Heilen Matrix entspringen und sichtbar werden, erkennen und uns davon führen lassen?

 

Dieser Weg führt uns sicherlich aus dem Schattendasein der Höhle heraus. Wenn wir dies wagen, werden wir begeistert sein!

 

Wir haben bis jetzt einige Übungen kennen gelernt, um mit unserem Ersten Bewusstsein in eine neue, lebendige Verbindung zu kommen. Nun werden wir eine weitere Möglichkeit sehen, bei der wir das Wissen, das wir über die Struktur der Heilen Matrix gewonnen haben, kreativ umsetzen und abbilden. Wir machen die Strukturen der Heilen Matrix sichtbar und kreieren uns damit ein Bild, um über das Betrachten dieses Bildes das Erste Bewusstsein in uns anzuklingen …

 

Seiten 160 - 165

 

Die Matrix der Fünf

„Urvertrauen“

 

Wenn wir an die Zahl Fünf denken, fallen uns sofort die fünf Finger unserer Hand ein. Und das ist tatsächlich eine Grundstruktur des biologischen Lebens. In der Biologie spricht man von der Pentadaktylie, der Fünfstrahligkeit der Extremitäten (Hände und Beine), die bei allen Säugetieren ausgeprägt, oder zumindest im Knochenaufbau angelegt ist.

 

Auch die fünfstrahlige Radiärsymmetrie tritt in der Natur bei den sogenannten Stachelhäutern auf, wie wir es beim Seestern kennen. 

 

Und dann beobachten wir die Fünfblättrigkeit bei allen Rosengewächsen, zu denen auch Früchte wie der Apfel oder die Birne gehören. Auf unserer Reise in das Geheimnis der Matrix haben wir die Fünf als innere Struktur der äußeren Erscheinungsform gefunden, nämlich im Goldenen Schnitt. Diese harmonische Proportion baut sich exakt über den Fünfstern, das Pentagramm, auf und löst in uns das Gefühl der „Stimmigkeit“, der Schönheit und Ästhetik, der Liebe aus. 

 

Die uns umgebende Realität, die sich durch die Matrix der Vier entfaltet hat, erzeugt ein Feld an Schönheit und Harmonie, das über die Matrix der Fünf sichtbar wird.

 

Im antiken Griechenland erforschte man die Geometrie der fünf Platonischen Körper. Ein Platonischer Körper ist eine vollkommen symmetrische Figur. Er besteht aus gleichseitigen Flächen, die alle zueinander im selben Winkel geneigt sind. Am einfachsten vorstellbar ist das beim Würfel, der aus 6 gleichseitigen Vierecken (also Quadraten) besteht. Alle Quadrate, die aneinander angrenzen, haben denselben Winkel, nämlich 90°. 

 

Die fünf Platonischen Körper haben eine weitere ebenmäßige Eigenschaft. Man kann nämlich eine Kugel derart in sie hineinlegen, dass diese Kugel alle Flächen des Körpers berührt (die „Innenkugel“), und man kann eine weitere Kugel derart um den Körper herum aufbauen, dass diese Kugel alle Eckpunkte berührt.

 

Wir können es heute eindeutig nachweisen, dass es genau fünf Platonische Körper gibt, nicht mehr und nicht weniger: Den Tetraeder mit seinen vier Dreiecken, den Oktaeder (die Doppelpyramide) mit seinen acht Dreiecken, den Würfel (sechs Quadrate), den Dodekaeder (zwölf Fünfecke) und den Ikosaeder mit seinen zwanzig Dreiecken.

 

Wenn wir darüber meditieren, erkennen wir folgendes: In der sichtbaren Welt tragen Symmetrie und Harmonie die Matrix der Fünf in sich.

 

Wenn wir weiter hinausblicken und den Lauf der Planeten beobachten, fällt uns in diesem Zusammenhang der Planet Venus auf. Denn dieser Liebesplanet erzeugt bei seinem Tanz um die Sonne gemeinsam mit der Erde ein Pentagramm. Wenn wir den Lauf der Venus am Sternenhimmel nachzeichnen, ergibt sich eine wunderschöne fünfblättrige Blütenform. Nehmen wir diese Form als Vorlage für eine geometrische Figur, die den Goldenen Schnitt mehrfach in sich codiert, so entsteht daraus die Venusblume. Und nehmen wir dann die Venusblume und legen sie über die berühmte Proportionsstudie des Menschen, über den vitruvianischen Menschen von Leonardo Da Vinci, so sehen wir, dass diese exakt übereinstimmen.

 

Auch hier können wir sagen, dass die äußere Erscheinungsform des Menschen die Harmonie und Symmetrie der Fünf in sich trägt.

 

Mehr zu diesem Zusammenhang von Venus, Goldenem Schnitt und der Venusblume habe ich in meinem Buch „Die Blume der Liebe“ (ISBN: 978-3-9502439-9-4) veröffentlicht.

 

Der Blick auf den Lauf der Planeten führt uns zum deutschen Astronomen Johannes Kepler (1571 bis 1630). Er hat bei seiner Erforschung der Planetenbahnen erkannt, dass diese nicht zufällig und willkürlich sind, sondern dass zwischen den einzelnen Planeten harmonische Beziehungen bestehen. 

 

Und diese Beziehungen lassen sich über die fünf Platonischen Körper darstellen! Berechnet man nämlich die Bahnen benachbarter Planeten (z. B. von Erde und Venus), so liegen diese Bahnen ziemlich exakt auf der Innenkugel und auf der Außenkugel eines der Platonischen Körper. Für die Beziehung von Erde und Venus ist dies der Ikosaeder, der 20-Flächer.

 

Auch hier erkennen wir die Struktur der Harmonie. Die Harmonien unseres Planetensystems tragen die Matrix der Fünf ins sich. Gehen wir nochmals ins antike Griechenland. Dort finden wir das Wissen um die vier Elemente, die vier Kräfte, welche die Welt entfalten und aufbauen. In den Überlieferungen finden wir erstmals bei Aristoteles das fünfte Element, die Quintessenz (er nannte es den Äther), welches der realen Welt das Leben einhaucht. 

 

Auch in der Alchemie war der Begriff der Quintessenz gebräuchlich, dort aber eher als das Ergebnis eines Prozesses. Das entspricht auch unserem heutigen Sprachverständnis, die Quintessenz ist das Wesentliche, das sich aus einem Vorgang, einem Erlebnis oder aus einem Gespräch ergeben hat.

 

Auch in der Physik wird der Begriff der Quintessenz verwendet. Dort bezeichnet man damit eine „dunkle Energie“ (treffender wäre hier „unbekannte Energie“), die hinter dem sichtbaren Universum, das sich aus den vier Grundkräften aufbaut, wirkt. 

 

Diese Quintessenz bewirkt in diesen Theorien die Expansion des Universums.

 

Wenn wir all das auf uns wirken lassen, können wir diese faszinierende Matrix der Fünf ganz gut erkennen: Aus dem inneren Kern, aus der immanenten Heilen Matrix, hat sich die sichtbare Realität entwickelt. Für die Verwirklichung in einer realen Form sind die vier Grundkräfte, die Matrix der Vier, zuständig. Das aber, was sich entwickelt und verwirklicht hat, trägt die Harmonie, die Schönheit und auch die sinnliche Erlebbarkeit in sich. 

 

Das Heile Matrixfeld, das sich hinter der sichtbaren Realität eröffnet, wird durch die Matrix der Fünf getragen.

 

Wenn wir uns auf die Fünf einlassen, so wissen wir, dass im Grunde alles gut ist. Die Fünf stärkt unser Urvertrauen, unser Vertrauen in das Leben, unser Wissen, dass wir mit dem Urgrund verbunden und im Urgrund geborgen sind.

 

Darum stellen wir die Matrix der Fünf mit einem stehenden Oval dar. Das symbolisiert das uns umgebende, uns Geborgenheit schenkende heile Matrixfeld und den uns einhüllenden Urgrund.

 

Das Mantra der Fünf:

„Ich bin umhüllt.

Ich bin geborgen.

Es ist gut so, wie es ist.“